Pressemitteilung: Energiespeicher auf vier Räder

05.10.2022 | NaOb intern | AutorIn: Meta Lehmann

Nachhaltiges Oberkirch veranstaltete einen Anlass zum Thema Elektromobilität

Elektroautos sind viel günstiger im Unterhalt als Benzinautos und werden in Zukunft eine wichtige Funktion als Energiespeicher haben. Das und viel mehr erfuhren die rund 100 Interessierten am Informationsanlass von Nachhaltiges Oberkirch.

«Noch immer gilt: die ökologischste Mobilitätswahl ist das Velo oder zu Fuss zu gehen. Aber wenn es ein Auto sein muss, dann auf jeden Fall ein Elektroauto», so ein Statement aus dem Frage-Antwort-Sketch auf der Bühne des Gemeindesaals in Oberkirch am letzten Donnerstag.

Vorteile heute und in Zukunft

95 Personen folgten der Einladung von Nachhaltiges Oberkirch (NaOb). An einem kurzweiligen Abend berichteten Fachexperten von NovaVolt, sun2wheel, CKW, Auto Birrer und Mitglieder von NaOb über die Elektromobilität, deren Herausforderungen und Chancen. Das Publikum konnte mitwirken bei Abstimmungen via Smartphone und mit Fragen an die Experten.

Bei einem Elektroauto kostet der Service 35 bis 50 Prozent weniger als bei einem vergleichbaren Benzinauto. Die Energiekosten für 100 Kilometer sind um den Faktor 3 bis 5 geringer. Damit lassen sich die heute noch höheren Anschaffungskosten über die Zeit mehr als kompensieren, führte Stephan Troxler von Auto Birrer aus. Zudem mache das Fahren dank der schnellen Beschleunigung Spass, ergänzte ein Teilnehmer, der selbst bereits ein Elektroauto fährt. Man erfuhr auch, dass das Elektroauto in der Herstellung zwar mehr CO2-Emissionen verursacht als ein Benzinauto. Nach rund 27'000 gefahrenen Kilometern hat es diese jedoch gegenüber dem Verbrennungsmotor wieder wett gemacht und ist ab dann deutlich ökologischer unterwegs als ein Benzin- oder Dieselauto.

In naher Zukunft soll das bidirektionale Laden der Elektroautos einen weiteren Mehrwert bringen: Pascal Städeli von sun2wheel erklärte, wie mit dem Laden in zwei Richtungen – ins Auto und aus dem Auto in andere Anwendungen – das Elektroauto zur Hausbatterie werden wird. Eine geladene Autobatterie kann ein Einfamilienhaus vier bis fünf Tage mit Strom versorgen. Autos werden zu Energiespeichern, die nebenbei auch noch Personen transportieren können.

Elektroauto im Aufschwung

Das ideale Zusammenspiel von Solarstromanlage, Wärmepumpe, bidirektionaler Ladung und intelligenter Apps, die das alles steuern, kann helfen, eine sichere und möglichst preiswerte Stromversorgung zu gewährleisten. «Wir haben mit dem Thema ein Bedürfnis getroffen. Es gibt offenbar viele Personen, die sich überlegen beim nächsten Autokauf ein Elektroauto anzuschaffen, aber noch ein paar Fragen dazu haben», freute sich Meta Lehmann, Präsidentin von NaOb und Kantonsrätin, über die zahlreichen Gäste. Die Vorträge und ein Faktenblatt mit praktischen Informationen zur Elektromobilität können auf der Website von NaOb heruntergeladen werden (www.naob.ch).

Kontakt bei Fragen:

Marc Vogel, Nachhaltiges Oberkirch

Anlass Elektromobilität
Die Experten beantworteten zahlreiche Fragen (von links): Damian Arnold, CKW; Pascal Städeli, sun2wheel; Stephan Troxler, Auto Birrer; Florian Kienzle, NovaVolt. - Foto: Thomas Sattler
Anlass E-Mobilität
Stephan Troxler von Auto Birrer erläuterte die Kostenunterschiede zwischen Elektroauto und Verbrenner. - Foto: Thomas Sattler