Teilrevisionen der Ortsplanung kritisch diskutiert
Parolen für die Abstimmung vom 7. März 2021
Nachhaltiges Oberkirch empfiehlt ein Ja zum Areal Feld und beschliesst Stimmfreigabe zum Areal Campus. Zudem äussert sich NaOb positiv zum Teilrichtplan Siedlungsbegrenzung des RET.
Die lokale Gruppierung Nachhaltiges Oberkirch (NaOb) hat am Montag, 22. Februar, an einem digitalen Treffen die Parolen zu den kommunalen Abstimmungen vom 7. März 2021 gefasst.
Die Teilzonenplanrevision des Areals Feld im Ortszentrum wurde engagiert diskutiert. Kritisch gesehen wurde unter anderem, dass die Alterswohnungen durch einen privaten Bauherrn realisiert und durch die «Leben im Alter Oberkirch AG» nur gemietet werden. Dennoch überwiegen für die Mehrheit der Mitglieder die Vorteile des Projekts. Besonders wird begrüsst, dass die Alterswohnungen mitten im Ort entstehen, dass das Ortszentrum durch die Gewerberäume im Erdgeschoss belebt wird und dass das verdichtete Bauen im Zentrum erfolgt. Daher wurde die Ja-Parole gefasst. NaOb ist es allerdings ein Anliegen, dass die Verdichtung mit der Umsetzung von Tempo 30 auf der Luzernstrasse kombiniert wird. Hierdurch können Verkehr und Lärm reduziert und die Wohnqualität und Sicherheit gesteigert werden.
Die Teilzonenplanrevision für das Areal Campus war umstritten, weil es sich um eine Neueinzonung handelt. Zudem wurde kritisiert, dass der Campus damit zwar Land für neue Bauten erhält, die lokalen Vereine jedoch nicht davon profitieren. Die Preise für die Hallennutzung auf dem Areal sind so hoch, dass sich die Vereine die Miete nicht leisten können. Schliesslich wurde Stimmfreigabe beschlossen. «Es war eine differenzierte Diskussion, die bei uns Teilnehmenden effektiv zur Meinungsbildung beigetragen hat», freut sich Ute Stadelmann, Neumitglied von NaOb.
Nachhaltiges Oberkirch hat sich zudem anlässlich der öffentlichen Auflage zum Teilrichtplan Siedlungsbegrenzung Sursee-Mittelland geäussert. In der Stellungnahme begrüsst NaOb, dass mit den Begrenzungslinien das Erweitern des Siedlungsgebiets Länggass in die Landschaft hinein verhindert wird. Die Gemeinde Oberkirch hatte 2020 im Rahmen des Räumlichen Entwicklungskonzepts noch an einer potenziellen Erweiterung des Gebiets Länggass festgehalten.
Die Siedlungsbegrenzungslinien beim Campus sind aus Sicht von NaOb sehr grosszügig bemessen. Bei baulichen Veränderungen im Campus soll dennoch zukünftig immer auch eine Verdichtung nach innen geprüft werden.